Kindergeburtstage

Ein gutes Stück Welt mehr erleben - das könnt Ihr mit unseren Südamerika-Botschaftern, den Lamas.

Nach dem ersten Kennenlernen auf der Weide schließt sich ein kleiner oder größerer Spaziergang an. Wir können aus den weichen Fasern unserer Tiere eine kleine Filzarbeit herstellen, und wenn Ihr mögt, gibt es eine Schatzsuche rund um die Kameltiere der Neuen Welt oder wir grillen Stockbrot und Würstchen. All das können wir gemeinsam planen, je nachdem, wie viel Zeit Ihr mitbringt. 
Pro Stunde 45
,- €.

 

 

Die Fasern der Lamas sind angenehm zu verarbeiten 

 Mit der Filznadel entsteht der braune Untergrund für ein Bild -Fasern von Iskas erster Schur

 

Auf Wollfilz lassen sich mit der Nadel genial einfach Motive auffilzen 

Auch der Winter hat seinen Reiz

Rentiere hatte der Nikolaus vielleicht früher mal dabei, heute kommt er mit Lamas

 

 

... und ein Weg zu sich selbst: Pilgern mit Lamas

Pilgerwege und -wanderungen sind in den vergangenen Jahren sehr populär geworden - spätestens seit dem Buch von Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal weg".  Pilgern gehen ist etwas anderes als einfach spazieren laufen. Beim Pilgern nimmt man das Leben der Welt um sich herum wahr und ist in dieser Welt aktiv unterwegs - und geht zugleich mit der Aufmerksamkeit nach innen, zu sich selbst - vielleicht zu Gott. Dabei darf es gern auch einmal einen Streckenabschnitt lang ohne Unterhaltung still sein. Es geht auch um die Erfahrung, ohne Smalltalk in Gesellschaft zu sein. Dann springt uns vielleicht eine Gruppe Rehe über den Weg - bleibt stehen, äugt erstaunt, versucht, den Wind in die Nase zu bekommen. Nicht wir Menschen werden vorrangig wahrgenommen, sondern die Lamas - und die sind als Fluchttiere keine Bedrohung. Sie nehmen uns auf ihren leisen Sohlen mit in den Wald und vermitteln uns die Erfahrung, ein Teil des Ganzen zu sein, Leben neben anderem Leben. 

 

Die Lamas können uns mit ihrer eigenen Art ein Vorbild sein, eine Art "Entwicklungshelfer". Sie haben diese innere Haltung, aufmerksam die Umgebung wahrzunehmen und dabei zugleich bei sich selbst zu bleiben - freundlich zu sich selbst, in Gelassenheit gegenüber dem Außen. In ihrer zugewandten Art lassen sie sich gern auf Menschen ein, weil sie sie spannend finden. Sie interessieren sich für die Person selbst, nicht dafür, wie wir uns nach außen gern geben. Lamas machen sich offensichtlich nichts aus dem, was uns vor uns selbst und vor anderen oft wichtig erscheint, aus unserer Leistungsfähigkeit, unserem Status oder Ansehen. Mit ihren klugen, großen Augen sehen sie durch unsere Äußerlichkeiten freundlich hindurch. Das kann nervös machen, weil wir sozusagen "nackt" ihrem aufmerksamen Blick begegnen, kann aber auch schnell sehr entspannend wirken, nichts "sein" zu müssen, einfach da sein zu können im Kontakt mit diesen sanften Tieren, den Laufrhythmus der Tiere aufzunehmen und mit dem eigenen Rhythmus abzustimmen. Geht es uns gut, gehen sie mit Freude unsere Wege mit - geht es uns nicht gut, teilen sie ihren Gleichmut mit uns. Tiere leben wie Menschenbabys und Kleinkinder im Augenblick, ganz selbstverständlich. Lamas sind noch dazu sehr präsent und - wenn diese Fluchttiere keinen Grund zur Unruhe haben - gelassen. Diese entspannte Aufmerksamkeit ist für uns Menschen oft nicht mehr unmittelbar möglich. Manch eine/-r versucht, diese Präsenz im Meditieren wieder zu erreichen.  

... so aufmerksam!

 

 

Stille

Ich gehe meinen Weg. Jeder Schritt führt zum nächsten. Da ist ein großer Reichtum um mich herum. Es ist alles da, was wir brauchen - und ich bin mitten darin. Freude springt auf wie ein Feuer. Gefüllte Stille umfängt mich. Der Hauch einer Buche. Leise atmet das Leben ein und aus. Sie sind da, die anderen Geschöpfe: Menschen und Tiere und Pflanzen - mit einem Wispern, sichtbar und unsichtbar, hörbar und unhörbar.

 

 

 

"Es ist ein großes Wunder in der Welt"

Und doch, obwohl ein jeder von sich strebt

wie aus dem Kerker, der ihn hasst und hält:

es ist ein großes Wunder in der Welt:

ich fühle: alles Leben wird gelebt.

Wer lebt es denn? Sind das die Dinge, die

wie eine ungespielte Melodie

im Abend wie in einer Harfe stehn?

Sind das die Winde, die von Wassern wehn,

sind das die Zweige, die sich Zeichen geben,

sind das die Blumen, die die Düfte weben,

sind das die langen alternden Alleen?

Sind das die warmen Tiere, welche gehn,

sind das die Vögel, die sich fremd erheben?

Wer lebt es denn? Lebst du es, Gott, - das Leben?

                    Rainer Maria Rilke, Das Buch von der Pilgerschaft (1901)